Παρασκευή 31 Ιουλίου 2015

VERBRECHEN IM ORIENTEXPRESS





     Griechenland rafft sich geschlagen immer wieder auf, sei es aus der Asche und den Ruinen des Feuers und der Bedrängnis, sei es aus den Flammen des Napalms und der verbrannten Erde, welche die Großmächte, der Westen, die Rechte und die nebenstaatlichen Zentren hinterlassen.
     Wir erinnern uns an Andreas Papandreou, der bei seinem Regierungsantritt erklärte, dass er verbrannte Erde vorgefunden habe, und die Älteren erinnern sich an seinen Vater und Vorgänger im Amt Georgios, der die Gesetzesbrüche der Regierung der Rechten vertuschte, die aufgrund seiner politischen Entscheidungen am Morgen nach der langen Nacht des Bürgerkriegs im schwer verwundeten Griechenland an die Macht gekommen war, ohne dass jemals Gerechtigkeit geübt worden wäre. Die Jüngeren werden sich an das „starke Griechenland“ des Enkels Georgios Papandreou auf der Insel Kastellorizo erinnern, an Samaras und das Intermezzo mit linken Vorzeichen, und sie werden zusammen mit den Älteren feststellen, dass sich alle diese „Banden“ des Parlaments in einem gemeinsamen Versuch zusammengefunden haben, vor der Hauptverantwortung für den entscheidenden Schlag zurückzuweichen, der uns an jene unglaubliche Fassung des Verbrechens… im Orientexpress erinnert.
     Und so schleppt sich auch heute das sieche Griechenland mehr tot als lebendig dahin, umgeben von den Ruinen, welche die Memoranden und deren parlamentarische Marionetten hinterlassen, wobei die Crème de la crème der Staaten der Europäischen Union und die Mehrheit der Volksvertreter im griechischen Parlament trotz des NEIN des griechischen Volkes durch ihre Unterschriften die Verpflichtungen besiegeln! Es besteht jedoch kein Zweifel, dass sich in einer ständig steigenden Zahl von Bürgern erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Eingliederung Griechenlands in die Europäische Union durch Kostas Karamanlis zu regen beginnen, und dies nicht so sehr aus grundsätzlichen Erwägungen, sondern vielmehr vom Ergebnis her, denn der Beitritt war aus vorgeschobenen wirtschaftlichen und geopolitischen Gründen im Rahmen des Dogmas „Wir gehören zum Westen“ erfolgt, ohne an die Vorgeschichte der Banker und die Bibliotheken füllenden Bücher voller warnender Hinweise zu denken, die von der kaltblütigen Ausbeutung der Rohstoffe der Alten Welt, vom Kolonialismus, dem Sklavenhandel und den vom Imperialismus ausgelösten Kriegen handeln. Die konstanten Höchstleistungen der Führungsmächte, was die Anhäufung von Gewinnen aus den Schulden der Staaten und deren Unvermögen anbelangt, die Zinsen zu bedienen, da deren Höhe stets die Summe der staatlichen Einkünfte übersteigt, führen mit mathematischer Sicherheit zum Bankrott, zum Ausverkauf und zum Unglück der Völker, aber auch zum Veitstanz der lokalen Oligarchen und im Fall Griechenlands mit den für eine ungewisse Zeit andauernden „capital controls“ – also der Blockierung des Bankverkehrs – zur Heranziehung des Vermögens der Kontoinhaber für die Bedienung der Verpflichtungen der öffentlichen Hand sowie zum ausgeprägten Gefühl des vollzogenen Austritts aus der Eurozone, ohne dass man wüsste, inwieweit Bestimmungen der Gemeinschaftsübereinkunft umgangen würden.
     Ohne Zweifel erkennt das Volk, dass wir es mit einer Union zu tun haben, zu deren hartem Kern jene Staaten zählen, die, sobald die Schwierigkeiten beginnen, erfahrungsgemäß ihre schlecht verhüllte „Überlegenheit“ herauskehren, um die Führung der „untergeordneten“ Völker und die Enteignung ihrer Länder zu übernehmen. Im Europa mit seiner nahezu religiös anmutenden Fixierung auf den Liberalismus wird die Union fortfahren, öffentliche Kredite und Verschuldungen aufzuoktroyieren, da, wie bereits bemerkt worden ist, „ohne problemlos gewährte Kredite keine Blase entstehen kann“. So werden die unvernünftigen und historisch wenig bewanderten Völker zur Kommerzialisierung von allem und jedem und einem entsprechenden Konsumverhalten verleitet, um dann den wie Sirenen singenden Medien à la Reuters und Associated Press sowie den lokalen Töchtern des Bank- und Kreditsystems zum Opfer zu fallen. Dies ist das Europa der imperialistischen und auf Plünderung ausgerichteten Kriege, wobei häufig sogar eine tief empfundene Religiosität geheuchelt wurde, als sei das eigentliche Ziel die Verbreitung des Evangeliums gewesen! Wir sprechen vom Europa der hoch entwickelten Diplomatie, die unfähig, die widerstreitenden Interessen im Inneren zu kontrollieren, die Menschheit bereits zweimal in blutige Weltkriege gestürzt hat.
     Am Ende geht es um ein europäisches Gebilde, das nicht nur methodisch und geduldig vorzugehen, sondern auch würdelose Almosenempfänger und Unterwürfige zu erzeugen versteht, um zu erpressen, Panik zu verbreiten und das Gefühl der Ausweglosigkeit ins Uferlose zu steigern und so seine Pläne zu verwirklichen.
     Und allen jenen, die die Mechanismen des Bank- und Kreditsystems in „Institutionen“ umbenennen, als handele es sich um demokratisch legitimierte Einrichtungen, die jedoch angetreten sind, Europa zur Vollendung, d. h. in den Totalitarismus zu führen, hat das griechische Volk sein „NEIN“ entgegengeschleudert.