Κυριακή 26 Αυγούστου 2018

Wahlen der FIDE – Änderung der Einstellung

Im Vorfeld der Wahlen des Schach-Weltverbands FIDE möchten wir angesichts der Tatsache, dass dieser sich zu einem perspektivlosen grauen Sumpf entwickelt hat, unsere Sorge um die Zukunft der »schwarzweißen Welt« zum Ausdruck bringen.

Rückblickend auf die Wahlen der FIDE-Präsidenten und den Verlauf der jüngst vergangenen Epoche, die von ideologischen Kämpfen um die Vorherrschaft der einen oder der anderen Supermacht und deren Bemühen geprägt war, möglichst zahlreiche der afrikanischen, asiatischen und anderen Länder mit allen erdenklichen Methoden auf ihre Seite zu ziehen, erlebten wir den Niedergang der alten Weltordnung, der mit dem Auftreten von Kirsan Iljumschinow, der mit oder gegen seinen Willen die Epoche des Zerfließens der Ideologien verkörpert,zusammenfällt.

Die Auflösung der moralischen Werte und die finanzielle Krise als Folge der unkontrollierten Aufnahme von Darlehen, des vorgespiegelten Wohlstands und der Verschwendung, gingenauch mit dem Auftreten von G. Makropoulos auf der Schachbühne zusammen. Nach alldem ist das Hauptcharakteristikum der gegenwärtigen Epoche nach dem Zusammenbruch der Ideologien die allumfassende Krise, die jeden Aspekt des menschlichen Handelns und nicht nur die Wirtschaft berührt, eine Tatsache, die auch an der Welt des Schachs nicht spurlos vorbeigeht.

Aus diesen Gründen haben wir uns als kleiner Bestandteil dieser Welt entschlossen, unsere Erfahrungen und unsere Gedanken in den notwendigen öffentlichen Dialog einzubringen, der im Vorfeld der Wahlen geführt wird, wobei uns die Sorge um die Zukunft des Schachs und die führenden Tendenzen innerhalb des Verbandes leitet. Während in diesem Fall die Führung eines Verbandsorgans das Desiderat darstellt, sind dagegen die Tendenz zu einem Aufblähen von Fähigkeiten Einzelner und die Suche nach einem Supermann festzustellen, als ginge es um das Problem der »Herrschaft eines besten Mannes«, und das in einem Umfeld, das durch eine Vielzahl bedeutender Köpfe geprägt wird.

An diesem Punkt ist anzumerken, dass die Opposition sich auf die Tatsache konzentrieren muss, dass die versumpfte Sackgasse, in die sich die FIDE manövriert hat, und die Probleme der redlichen Handlungsweise und Transparenz oder besser gesagt, die Korruption, sich aus dem Status quo ergeben, aus dem nichts Besseres oder Fortschrittlicheres mehrhervorgehen kann; das oberste Ziel bildet vielmehr die Erhaltung der Macht um jeden Preis, obwohl die Zeit längst abgelaufen ist. Um das Kapitel Campomanes endgültig abzuschließen, wie auch Leontxo Garcia in der El Pais schreibt, »ist eine Veränderung der Einstellung der Verantwortlichen der FIDE unabdingbar. Die Wahl eines anderen Präsidenten im Oktober käme dem Schach allerdings nur dann zugute, wenn das neue Team nicht korrupt ist und eine professionelle Einstellung mitbringt, die dem Schach weltweit eine neue Perspektive verschaffen könnte. Die neuen Mitglieder des Vorstands müssen begreifen, in wie großem Umfang das Schach zu einer besseren Welt beitragen kann (vor allem als pädagogisches, soziales und therapeutisches Hilfsmittel), wenn sie ihre Aufgaben redlich und korrekt erfüllen«. Wir können nur mit dem Text der Association of Chess Professionals ACP übereinstimmen, in dem es im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen heißt: »Wir benötigen eine neue Mannschaft mit anders gearteten Vorstellungen«.

Was unser eigenes Land anbelangt, so ist in aller Kürze zu konstatieren, dass es das große Bild im Kleinen widerspiegelt, da das Schach in Griechenland ebenfalls nun bereits seit fast vierzig Jahren der »Herrschaft eines besten Mannes« mit allen Folgen unterliegt, die sich sowohl auf lokaler als auch auf weltweiter Ebene ergeben, nämlichUndurchsichtigkeit, Korruption und Willkür.

Verblüfft lesen wir von Seiten des abtretenden Vorstands der FIDE über eine »Politik gegen die Korruption« und die Bildung einer »Kommission für die Transparenz«. Allen, die über die Politik der Verbandsführung unter G. Makropoulos Bescheid wissen, muss von vornherein klar sein, welche Kriterien die Auswahl der Mitglieder bestimmen, die dieseKommission für die Transparenz bilden sollen, um die Hunderttausende von Dollars zu rechtfertigen, die für Reisen im Zusammenhang mit dem Wahlkampf oder auch nicht und als Förderungsmittel für Einzelverbände ausgegeben werden sollen, während wir mit dem größten Bedauern feststellen müssen, dass sich die aus den vergangenen Zeiten des Kalten Krieges geläufigen Praktiken der Einflussnahme auf die afrikanischen und anderen Verbände wiederholen.

Wie bringen somit unsere Hoffnung zum Ausdruck, dass die weltweite Schachgemeinschaft und die Vertreter der Einzelverbände sich an die vergangenen dreißig Jahre des abtretenden Vorstands der FIDE zurückerinnern und sich dazu entschließen, ein neues Kapitel aufzuschlagen, indem sie im Interesse einer besseren Zukunft für das Schach auf ihre Schachkultur und ihren Schachinstinkt vertrauen.

Verband der griechischen Schachspieler von Mittelgriechenland